Futtermenge Hund - Wie viel Futter braucht mein Hund?
Welche Futtermenge braucht mein Hund?
Die meisten Hundebesitzer kennen es. Man hat sich für ein bestimmtes Hundefutter oder Ernährungsform entschieden und man steht dennoch vor der Frage: "Welche Futtermenge soll ich meinem Hund nun geben?"
Selbstverständlich lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Schließlich sind nicht alle Hunde gleich.
So hängt die Futtermenge zum Beispiel vom Alter, der Rasse, der Größe und der Aktivität des Hundes ab. Ein Hund, der sich noch in der Entwicklung befindet, braucht beispielsweise eine wesentlich höhere Futtermenge, als ein ausgewachsener Hund.
Doch auch wenn es keine pauschalen Empfehlungen gibt, können wir dir Richtwerte mit an die Hand geben.
Faustformel für Futtermenge Hund:
Ein guter Richtwert für einen ausgewachsenen Hund mit einem normalen Maß an Aktivität liegt bei 2,5 % Futtermenge im Verhältnis zu seinem Körpergewicht.
Beispiel: Hund 15 kg x 2,5 % = 375g.
Hunde, die deutlich aktiver sind oder sich in einer Genesungsphase befinden, brauchen oft bis zu 5 % ihres Körpergewichts als Futtermenge.
Welpen benötigen auch gut und gerne 6 % ihres Körpergewichts als Futtermenge, um sich gesund zu entwickeln.
Futtermenge auf der Verpackung:
Bei Nassfutter und Trockenfutter befindet sich eine Empfehlung der korrekten Futtermenge im Normalfall auf der Verpackung. Wir empfehlen dir, diese Empfehlung zu nutzen. Nachjustieren kannst du immer noch (Siehe nächster Abschnitt).
Beim Barfen kannst du auch mit einem Richtwert starten. Zum Beispiel 2,5% des Körpergewichts bei einem ausgewachsenen Hund. Mit einem Online Barf-Rechner kannst du dir dann ausrechnen, wie viel du deinem Hund von verschiedenen Nahrungsmitteln füttern solltest.
Wie Du das Gewicht deines Hundes überprüfen kannst:
Wichtig! Füttere deinem Hund jeden Tag die gleiche Menge Hundefutter. Überprüfe regelmäßig (z.B. wöchentlich), ob die Futtermenge für deinen Hund passend ist.
Streiche deinem Hund mit der Hand über den Rücken. Wenn du die Wirbelsäule und die Rippen nicht mehr spüren kannst, dann ist der Hund zu kräftig. Außerdem sollte die Taille deines Hundes immer erkennbar sein.
Oder du stellst deinen Hund einfach auf eine Waage z.B. beim Tierarzt oder in Tierfachgeschäften.
Futtermenge Hund - Gewicht kontrollieren
Stellst du so fest, dass dein Hund über die Wochen immer mehr auf den Rippen hat, kannst du die Futtermenge entsprechend nach unten anpassen.
Andersherum gilt das natürlich auch. Wenn du feststellst, dass die Rippen immer mehr sichtbar werden, dann kannst du die Futtermenge entsprechend nach oben anpassen.
Wichtig ist einfach, dass du als Hundebesitzer deinen Hund beobachtest. So kannst du am leichtesten herausfinden, welche Futtermenge tatsächlich die Richtige ist.
Auch wenn du irgendwann die richtige Futtermenge für deinen Hund gefunden hast, ist diese nicht in Stein gemeißelt.
Wie gesagt kann sich die Futtermenge zum Beispiel in einer Genesungsphase oder im Alter ändern.
Folgende Faktoren spielen für den Energie und Nährstoffbedarfs des Hundes eine Rolle:
Größe und Gewicht
Je größer der Hund desto mehr Zellen müssen mit Energie versorgt werden. Logischerweise braucht ein größerer und schwerer Hund entsprechend mehr Energie als ein kleiner beziehungsweise leichter Hund.
Rasse
Auch bei den Rassen gibt es Unterschiede bezüglich der Futtermenge.
Beispiel: Nehmen wir einen 30 kg schweren Labrador und einen ebenfalls 30 kg schweren deutschen Schäferhund. Auch wenn das Gewicht gleich ist, benötigt ein Labrador weniger Energie als der Schäferhund. Das ist ein Grund warum der Labrador oft zu Übergewicht neigt.
Das ist nur ein Beispiel von vielen welches zeigt, dass es rassenbedingt Unterschiede bei der Futtermenge gibt.
Alter
Das Alter hat eine riesige Auswirkung auf den Energiebedarf deines Hundes.
Ein Welpe, der sich noch in der Entwicklung befindet, benötigt dazu deutlich mehr Energie als ein ausgewachsener Hund. 6% des Körpergewichts an Futtermenge können es sein.
Außerdem benötigt ein Welpe nicht nur mehr Energie, sondern auch deutlich mehr Nährstoffe als ein ausgewachsener Hund.
Bei einem ausgewachsenen Hund reicht es aus, so viel Energie und Nährstoffe zu füttern, dass der normale Energie und Nährstoffhaushalt aufrecht erhalten werden kann. 2,5% des Körpergewichts an Futtermenge reicht da meist aus.
Die benötigte Futtermenge kann sich mit dem Alter dann noch mal deutlich verringern. Je nach Hund kann dieser Zeitpunkt im Alter von fünf Jahren, sieben Jahren oder zehn Jahren eintreten (der Zeitpunkt ist auch stark abhängig von der Rasse).
Für ältere Hunde kann auch 2% des Körpergewichts als Futtermenge ausreichen.
Aktivität
Ein weiterer Faktor für den Energiebedarf des Hundes ist sein Aktivitätslevel. Ein Hund, der ständig auf den Beinen ist und gerne spielt, verbraucht tendenziell mehr Energie als sein Kollege, der den ganzen Tag im Körbchen liegt.
Futtermenge Hund: ein aktiver Hund benötigt mehr Futter.
Futtermenge Hund: ein älterer und weniger agiler Hund braucht nicht mehr so eine große Menge Futter.
Sonstige
Es gibt noch weitere Faktoren, die jedoch eine teilweise geringe Auswirkung auf den Energiebedarf des Hundes haben.
So kann eine Kastration dazu führen, dass der Energiebedarf etwas sinkt. Das liegt daran, dass eine Kastration Auswirkungen auf den Hormonhaushalt des Hundes hat.
Beim Fellwechsel, der zweimal im Jahr ansteht, benötigt der Hund eventuell etwas mehr Energie und etwas mehr essenzielle Fettsäuren, um das neue Fell zu bilden.
Wenn eine Hündin trächtig ist, hat das ebenfalls Auswirkungen auf den Energiebedarf. Der Energiebedarf kann bis zu 30% erhöht sein. Außerdem benötigen Hündinnen in dieser Phase auch die entsprechenden Nährstoffe für den Nachwuchs.
Fazit Futtermenge Hund:
Es gibt viele Einflussfaktoren auf den Energiebedarf eines Hundes. Deshalb ist es schwierig, pauschal Empfehlungen hinsichtlich der richtigen Futtermenge für den Hund zu geben.
Als Hundebesitzer kannst du dich jedoch zunächst an Futterempfehlungen orientieren. Dann ist es wichtig, seinen Hund ständig zu beobachten, um die Futtermenge jederzeit individuell an den Hund anpassen zu können.
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