Clickertraining zur Kommunikation mit deinem Hund

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Clickertraining Hund: Lernen was das "Klick" bedeutet 

Auszeichnung und Belohnung: 

Clickertraining ist eine Form der Ausbildung von Hunden nach dem Prinzip der positiven Verstärkung.

Der Clicker oder Marker teilt dem Hund genau den Moment mit, wo er das tut was du willst.

Der Zeitpunkt des Klickens ist entscheidend und auf jeden Klick muss eine Belohnung folgen.

Hunde wiederholen Verhaltensweisen, mit denen sie das bekommen, was sie wollen. Aus diesem Grund konzentriert sich ein Hundetraining mit positiver Verstärkung darauf, deinen Hund für die Verhaltensweisen zu belohnen, die du sehen möchtest.

Wenn du deinem Hund z.B. ein Leckerli gibst, weil er dir eine Pfote gibt, wird dein Hund dir in Zukunft eher eine Pfote geben.

Doch wie passt ein Clicker dazu?

Vielleicht haben Sie schon vom Clickertraining gehört, auch Marker- und Belohnungstraining genannt. Ist das eine unnötige Spielerei? Ganz im Gegenteil.

Ein Klicker (oder Marker) ist ein Werkzeug, das das Prinzip der positiven Verstärkung im Training hervorragend nutzt. Nachdem ein Clicker wiederholt mit einem Leckerli oder einer Belohnung in Verbindung gebracht wurde, wird er zu einem konditionierten Verstärker.

Was ist Clickertraining?

Clickertraining

Clickertraining Hund - Übung "Platz"

Clickertraining ist dasselbe wie ein positives Verstärkungstraining, mit dem zusätzlichen Vorteil eines Klickers. Ein Klicker ist einfach ein kleiner mechanischer Geräuschemacher (wie ein Knackfrosch).

Die Techniken basieren auf der Wissenschaft des tierischen Lernens, die besagt, dass Verhaltensweisen, die belohnt werden, in Zukunft mit größerer Wahrscheinlichkeit wiederholt werden.

Anstatt sich also darauf zu konzentrieren, was dein Hund falsch macht, und gutes Verhalten als selbstverständlich hinzunehmen, dreht das Clickertraining das Skript um und konzentriert sich darauf, was dein Hund richtig macht.

Indem du deinem Hund sagst, was er tun soll, anstatt ihm zu sagen, was er nicht tun soll, kannst du einen unglaublichen Einfluss auf sein Verhalten nehmen.

Der Wert des Klickers liegt darin, dass er deinem Hund genau sagt, welches Verhalten du belohnst. Indem du zum richtigen Zeitpunkt klickst, kannst du den Moment "markieren", in dem dein Hund getan hat, was du willst. Anstatt also erraten zu müssen, was dir gefallen hat, sagt der Klick deinem Hund genau, was er richtig gemacht hat.

Wenn du deinem Hund zum Beispiel das Sitzen beibringst, würdest du in dem Moment klicken, in dem der Hintern deines Hundes den Boden berührt.

Was ist die Bedeutung des Klicks?

Clickertraining Bedeutung

Clickertraining Hund: Clickertraining Ausstattung

Der Klicker ist lediglich eine Möglichkeit, einen Moment zu markieren. An diesem speziellen Geräusch ist nichts Magisches. Daher kannst Du das Klicken des Clickers auch durch andere Geräusche ersetzen. Du kannst zum Beispiel mit den Fingern schnippen, pfeifen oder mit der Zunge schnalzen.

Viele Menschen verwenden ein Markierungswort wie "Ja" oder "Gut". Für einen hörgeschädigten Hund kannst du ein leichtes oder sanftes Klopfen auf die Schulter verwenden.

Natürlich ist das Klicken oder ein anderer Marker selbst bedeutungslos, bis er mit einer Belohnung gepaart wird. Das Klicken zeigt einfach an, dass eine Belohnung auf dem Weg ist. Obwohl Leckerlis für die meisten Hunde der beste Anreiz sind, ist eine Belohnung alles, was dein Hund schätzt.

Wenn dein Vierbeiner also lieber für ein Tauziehen als für ein Stück Huhn arbeiten möchte, dann mach das mit ihm. Der Wichtigste ist das Timing und die Beständigkeit. Der Klick muss den richtigen Moment markieren, und auf jeden Klick muss eine Belohnung folgen.

Wie hilft Clickertraining?

Beim Training mit positiver Verstärkung wird ein Hund nach der Ausführung eines erwünschten Verhaltens belohnt.

Ohne die Verwendung eines Klickers oder einer anderen Markierung könnte es für den Ausbilder offensichtlich sein, was belohnt wird. Aber ist es auch für den Hund offensichtlich?

Wenn du deinem Hund zum Beispiel das Kommando „Platz“ beibringst, wie machst du deutlich das er die Belohung erhält, weil er den mit dem Bauch den Boden berührt hat? Du musst dem Hund die Belohnung geben, während er liegt. Er darf nicht aufstehen, um sie zu bekommen. Sonst könnte dein Hund denken, dass die Belohnung dafür ist, dass er aufsteht oder auf dich zugelaufen ist. Das ist bei Leckerlis einfach, aber unmöglich, wenn die Belohnung darin besteht eine Runde zu spielen.

Oder wie kannst du deinem Hund genau in dem Moment eine Belohnung geben, wenn er durch einen Reifen springt (sich also gerade in der Luft befindet)?

Hier kommt die Kraft des Klickens oder einer anderen Markierung ins Spiel. Der Klick markiert den Moment, in dem Sie belohnt werden, und überbrückt dann die Zeitspanne, bis die Belohnung eintrifft.

Dein Hund weiß genau, welche Aktion belohnt wird. Die Verwendung eines Klickers oder eines anderen trainingsspezifischen Markers bringt einfach Klarheit für den Hund.

clickertraining mit hund

Clickertraining Hund: Clickertraining üben

Neben dem Vorteil der Klarheit neigen Hunde, die mit einem Klicker trainiert werden, auch dazu, das Lernen zu lieben. Sie wollen trainieren und hart arbeiten, um einen Klicker zu verdienen.

Aus der Sicht deines Hundes macht Marker- und Belohnungstraining das Erlernen neuer Verhaltensweisen zu einem Spiel. Es entlastet auch den Ausbilder. Die Suche nach klickbaren Momenten bedeutet, dass du dich auf die guten Entscheidungen deines Hundes konzentrieren, anstatt sich mit Fehlern aufzuhalten.

Wie jede Form von Training zur positiven Verstärkung fördert das Clickertraining deine Kommunikation, baut deine Bindung zu deinem Hund auf und macht das Training zum Vergnügen.

Wie verwendest du Clickertraining?

Um einen Klicker oder einen anderen Marker zu verwenden, musst du deinem Hund zunächst beibringen, was der Klicker bedeutet. Manchmal auch als "Laden des Klickers" bezeichnet, kombinierst du den von dir gewählten Klicker mit einer Belohnung.

Also, klicke zuerst und gib ihm dann sofort eine Belohnung. Nach etwa 10-20 Wiederholungen wird dein Hund verstehen, dass der Klicker eine kommende Belohnung voraussagt. Jetzt bist du bereit, den Klicker in der Praxis anzuwenden.


Clickertraining für Hunde - Variante 1: Verhalten einfangen

Du kannst zum einen ein Verhalten einfangen. Betätige dazu den Clicker, wenn dein Hund ein gewünschtes Verhalten an den Tag legt.

Beispiel: Wenn dein Hund sich setzt, kannst du den Clicker betätigen und nenne den entsprechenden Befehl „Sitz“.
Nach einigen Wiederholungen wird dein Hund das Verhalten mit dem Befehl verknüpfen und hat ein neues Kommando erlernt.

Ein weiteres Beispiel: Wenn dein Hund alle vier Pfoten auf dem Boden hat, wenn es an der Tür klingelt, klickst du in diesem Moment, bevor dein Hund die Chance hat, auf Gäste zu zuspringen.


Clickertraining für Hunde - Variante 2: Verhalten formen:

Führen deinen Hund mit Hilfe eines Leckerchens in die Sitzposition. Sobald er die Position erreicht, betätige den Klicker und nenne dann das Kommando.


Info:

Mehrere kurze Trainingseinheiten sind oft besser als lange Trainingseinheiten. 2-3x am Tag 5 Minuten Training sind eine gute Richtlinie.
Wichtig ist, beende jedes Training mit einem Erfolgserlebnis.

Irgendwann, wenn dein Hund ein neues Verhalten gelernt hat, brauchst du den Klicker nicht mehr. Schließlich ist es einfach ein Lehrmittel.

Aber wann immer du ein Verhalten einfangen oder formen möchtest, hilft dir der Klicker, klar mit deinem Hund zu kommunizieren.


Wenn du noch mehr über Clicker Training für Hunde erfahren möchtest, dann können wir dir diese 2 Bücher ans Herz legen:

Inhalt:

  • Begleitbuch
  • 36 Übungskarten: Clicker-Basics, Grunderziehung und Tricks
  • hochwertiger Clicker